Veröffentlicht am

Zwei Karbener Schulen müssen saniert werden

Karben. Schlechte Nachrichten für die Pestalozzischule in Karben und die Grundschule in Kloppenheim: Deren Gebäude bestehen wahrscheinlich zum Teil aus schlechtem Beton und müssen saniert werden. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung des Wetteraukreises, der in den vergangenen Monaten zahlreiche seiner Schulen und Turnhallen im Westkreis unter die Lupe genommen hat. An welchen Stellen es in Karben genau hapert und wie teuer die Sanierung wird, steht laut Kreis-Pressesprecher Michael Elsass noch nicht fest. Weitere Probebohrungen sollen Klarheit bringen.

Schulbaudezernent Oswin Veith (CDU) beruhigt Karbens Eltern und Schüler: „Eine sicherheitsrelevante Einschränkung besteht nach Auskunft des Prüfstatikers nicht.“ Gleiches gilt für die Johann-Philipp-Reis-Schule in Friedberg: Hier entdeckten die Tester Betonabplatzungen an einem Unterzug, die noch in diesem Jahr saniert werden sollen. Für die übrigen untersuchten Schulen im Westkreis gibt der Kreis Entwarnung: Ihr Beton hat eine ausreichende Qualität. Dazu gehören zum Beispiel die Kurt-Schumacher-Schule in Karben und die Grundschule in Okarben sowie in Bad Vilbel für die Ernst-Reuter-, die Kennedyschule und die Sporthalle des Georg-Büchner-Gymnasiums.

Anlass für den kreisweiten Sicherheits-Check war der Einsturz des Dachs einer Eissporthalle in Bad Reichenhall Anfang 2006. Dieser hat in ganz Deutschland dazu geführt, dass die Betonqualität von Decken und Wänden untersucht wurde. Das traf vor allem Bauten aus den Jahren 1950 bis 1965, weil hier die Gefahr schlechter Betonqualität am höchsten war. Von den rund 400 kreiseigenen Gebäuden, überwiegend Schulen, wurden 60 in dieser Zeit gebaut. Danach wurde üblicherweise hochwertigerer Fertigbeton auf den Baustellen verwendet. (fnp/zlp)