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Zweifelhafter Elfmeter

Alarm im Bürstädter Strafraum: Salih Yasaroglu (Rückennummer elf) köpft das Leder zurück in Richtung auf den aufgerückten Spielertrainer Sven Kunisch. Aber auch diese Situation führte nicht zu einem Karbener Tor. Am Ende hatten die Gastgeber mit 2:4 das Nachsehen im Spiel gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter. Foto: Endres
Alarm im Bürstädter Strafraum: Salih Yasaroglu (Rückennummer elf) köpft das Leder zurück in Richtung auf den aufgerückten Spielertrainer Sven Kunisch. Aber auch diese Situation führte nicht zu einem Karbener Tor. Am Ende hatten die Gastgeber mit 2:4 das Nachsehen im Spiel gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter. Foto: Endres

Das Team wehrt sich zwar tapfer gegen Tabellenführer Bürstadt, bleibt aber nach 2:4-Niederlage ohne Punktgewinn.

Karben. Trotz einer kämpferisch starken zweiten Hälfte unterlag Kellerkind Karben Spitzenreiter Bürstadt zuhause mit 2:4. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt jetzt schon zehn Zähler.

Die favorisierten Gäste aus Südhessen gaben in der ersten halben Stunde den Ton an am Günther-Reutzel-Sportfeld und lagen schon nach zwölf Minuten nach zwei KSV-Abwehrfehlern mit 2:0 vorne. Karbens Spielertrainer Sven Kunisch beklagte diese schwache Startphase und haderte mit dem Handelfmeter, den sein Team nach 30 Minuten kassierte, weil seiner Meinung nach sein Abwehrspieler Marcel Faulstich den Körper bei der Abwehr des Bürstädter Schusses nicht vergrößert habe. Bürstadts Kapitän Sebastian Kaster war’s egal: Er ließ KSV-Keeper Yannick Rühl aus elf Metern keine Chance.

Hoffnung keimte im Karbener Lager kurz vor dem Wechsel auf, als Marvin Gramovski auf 1:3 verkürzte. Doch nach Wiederanpfiff musste der KSV wieder einen Rückschlag verdauen, als Gästestürmer Özgün einen Konter zum 1:4 abschloss (52.), fünf Minuten später traf Salih Yasaroglu auf der Gegenseite zum 2:4 (57.). Danach war noch mehr als eine halbe Stunde, um zumindest noch einen Punkt aus Karbener Sicht mitzunehmen – und die Zuversicht der Hausherren nahm zu, als Gästeverteidiger Karlidag nach 67 Minuten mit der Ampelkarte vom Platz musste. Nun warfen die Karbener alles nach vorne, bauten viel Druck auf, aber ihr Sturmlauf wurde nicht von Erfolg gekrönt. Die letzte Chance vergab der eingewechselte Serkan Bayin, als er nach Zuspiel von Faulstich frei vor Gästetorwart Stolz auftauchte, das Leder aber nicht an ihm vorbeispitzeln konnte (89.). Nun sieht es richtig düster für die Wetterauer in Sachen Klassenerhalt aus: Neun Spieltage vor Saisonschluss beträgt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz schon zehn Punkte. (res)

Karbens Liga-Konkurrent FV Bad Vilbel (Platz 6) musste im Nachholspiel unter der Woche zunächst eine 1:6-Schlappe hinnehmen, holte dann in Urberach aber wenigstens einen Punkt.

SSV Lindheim – FV Bad Vilbel 6:1 (5:0) – Mit reichlich neuem Personal hat der SSV Lindheim nach der Winterpause zum Angriff auf die Nichtabstiegsplätze geblasen. Nach zwei Siegen und einer Niederlage gegen Spitzenreiter Bürstadt fertigte das Team von Ex-Profi Sead Mehic den FV Bad Vilbel ab. Mirnes Mesic brachte Lindheim in der 15. Minute in Führung, Pospischil legte das 2:0 (19.) und 3:0 (29.) nach, der erst in der Winterpause von Bad Vilbel in den Altenstädter Ortsteil gewechselte Alexander Bauscher erhöhte auf 4:0 (31.) und Fiorentino traf zum 5:0 (39.). Das 1:5 gelang Steven Cue (79.), Parker setzte den Schlusspunkt (85.). (rst)

Viktoria Urberach – FV Bad Vilbel 1:1 (1:1). – Die Gäste zeigten sich vom 1:6 in Lindheim einigermaßen erholt. Und sie gingen durch einen Treffer von Spielertrainer Amir Mustafic sogar in Führung, bei dessen Freistoß aus dem Halbfeld Freund und Feind nur staunend zuschauten (27.). Urberachs Kapitän Nils Wolf glich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Kopf aus. „Leider nach einem Eckball, der keiner war“, ärgerte sich Mustafic. Hinten raus hatte Bad Vilbel auch noch die Chance zu gewinnen, aber Lukas Knell und zweimal Dario Strinavic konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. „Die Einstellung hat aber gestimmt, wir haben gekämpft und gut dagegengehalten“, lobte Mustafic sein Team. (rst)