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Anschluss an die B3

Anbindung der Nordumgehung wird diesen Sommer gebaut – Verkehrs-Behinderung droht

In Sichtweite der Kreuzung vor dem Karbener Berufsbildungswerk wächst die Brücke der Nordumgehung über die Main-Weser-Bahn heran. Im kommenden Sommer soll die neue Straße an die B3 angeschlossen werden – wohl mit reichlich Behinderungen für den Verkehr. Foto: den
In Sichtweite der Kreuzung vor dem Karbener Berufsbildungswerk wächst die Brücke der Nordumgehung über die Main-Weser-Bahn heran. Im kommenden Sommer soll die neue Straße an die B3 angeschlossen werden – wohl mit reichlich Behinderungen für den Verkehr. Foto: den

Für den Sommer müssen sich Pendler und andere Autofahrer auf der B3 auf große Einschränkungen einstellen. Denn die Nordumgehung muss aufwändig an die Bundesstraße angeschlossen werden.

Karben. Die Vorfreude ist riesig. Zum einen bei den Anwohnern in der engen Ortsdurchfahrt von Groß-Karben, wo bald zwei Drittel weniger Autos und Lastwagen durchdonnern sollen. Und zum anderen bei den Pendlern, die sich jeden Morgen und jeden Nachmittag durch die engen Straßen quälen müssen.

Schon im Herbst dieses Jahres soll der Verkehr nicht mehr durch die Bahnhofstraße und die Burg-Gräfenröder Straße rollen, sondern über die Nordumgehung. Nicht erst Ende des Jahres – wie es die Bauschilder verkünden –, sondern womöglich schon im September oder Oktober dürfte die 3,2 Kilometer lange Entlastungsstraße in Betrieb gehen. Zügiges Arbeiten und gutes Vorankommen machen das möglich. „Die Baumaßnahmen liegen im Zeitplan“, ist Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hochzufrieden.

Alles früher fertig

Zuletzt hatte es allerdings Verzögerungen gegeben beim Bau der Nordumgehung, konkret: beim Bau des zusätzlichen Lärmschutzwalls am nordöstlichen Ortsrand von Groß-Karben. Mehr als ein halbes Jahr lang lag der erste Abschnitt der neu gebauten Straße fertig in der Landschaft, durfte aber wegen des fehlenden Lärmschutzes noch nicht in Betrieb gehen.

Das Genehmigungsverfahren für den zusätzlichen Wall war nicht so schnell vorangekommen wie erhofft. „Wichtig ist, dass die Straße hinüber zur B3 fertig wird“, betont der Bürgermeister. „Erst dann bekommen wir eine wirkliche Entlastung.“ Und das ist mit einer guten Nachricht verbunden: Das Gesamtprojekt nämlich dürfte pünktlich und sogar ein paar Monate früher als von vielen erwartet fertig werden. Für den Spätherbst rechnet Guido Rahn nun mit der Fertigstellung der Straße. Zuvor aber warten auf die Autofahrer noch einmal richtig harte Zeiten. Denn die Kreuzung der B3 mit den Zufahrten zum Rewe-Center (dem Ex-Toom) und zum Berufsbildungswerk (BBW) muss komplett umgebaut werden. Zusätzlich wird die B3 auf den knapp 400 Metern Strecke zwischen dem Knoten zwei bei Kloppenheim – also dem Abzweig nach Karben – und der BBW-Kreuzung von derzeit zwei auf vier Fahrspuren erweitert.

Damit die neue Mega-Kreuzung halbwegs übersichtlich bleibt, soll die direkte Zufahrt zum Rewe-Center von der B3 wegfallen. Der Verbrauchermarkt erhält eine neue Zufahrt – vom Parkplatz aus direkt nach Norden zur Nordumgehung.

Mit dem Anschluss der Nordumgehung an die Bundesstraße ist verbunden, dass die B3 nicht nur ab Kloppenheim vierspurig, sondern auch dass sie bis zum Abzweig nach Petterweil umgebaut wird. Dieser massive Eingriff in die bestehende Straße hat Folgen: „Es wird zu Verkehrsbeeinträchtigungen und Umleitungen kommen“, kündigt der Bürgermeister an.

Via Petterweil

Natürlich werde man dafür vor allem die etwas verkehrsärmere Zeit der Sommerferien nutzen, erklärt Diplom-Ingenieurin Andrea Prangen vom Bundesbetrieb Deges, der die Umgehung im Auftrag des Landes Hessen baut. „Aber das wird wohl nicht ausreichen.“ Denn von Juni bis August sollen die Bauarbeiten an der B3 dauern.

Während der Bauarbeiten ist nach derzeitigem Stand der Planungen die Durchfahrt auf der Bundesstraße 3 zwischen Kloppenheim und dem Abzweig Petterweil nur in eine Richtung möglich, und zwar in Richtung Friedberg. Für den Verkehr, der Richtung Frankfurt unterwegs ist, soll es eine Umleitung über den Ortsteil Petterweil geben.

Über den exakten Daten und auch den genauen Details der Umleitungsroute brüten die Straßenbauer noch, ebenso die Fachleute im Karbener Rathaus. Gerade erst im November hatten sie zu einem ersten Abstimmungsgespräch zusammengesessen. (den)