Veröffentlicht am

Bärenstarker Rechtsaußen – Angreifer Oliver Jung ist mit zehn Toren am 36:28-Erfolg des TV Petterweil beteiligt

Karben. Nach einem überraschend klaren 36:28-Heimsieg ist der TV Petterweil in der Handball-Landesliga Mitte an die dritte Position zurückgekehrt. Mit 19:15 Punkten ist der TVP nun erster Verfolger des bereits ein wenig enteilten Spitzenduos TSF Heuchelheim (29:1) und TSG Ober-Eschbach (23:9).

In einem flotten Spiel vor 300 Zuschaueren in der Petterweiler Sporthalle gelang es zunächst keiner Mannschaft, sich abzusetzen. „Mir war klar“, so TVP-Trainer Detlef Ernst, „dass unsere Chancen mit zunehmender Spieldauer stetig steigen würden. Drum forderte ich, das Tempo hoch zu halten, um dem Gegner keine Pausen zu gönnen.“ Da sich in der Folge auch die Abwehr steigerte und mehr und mehr die Oberhand gewann und auch Torhüter Hägele einige Bälle fischte, sei es für ihn nur eine Frage der Zeit gewesen, wann die Wiesbadener Vorstädter einbrechen würden. Zur Pause hatte Maximilian Rautschka dann die Gastgeber mit 16:15 in Front gebracht.

An Dotzheims Leistungsträgern Weitz, Christ, Kröck und Lorenz gingen die intensive Abwehrarbeit des TVP und das hohe Tempo nicht spurlos vorbei, benötigten sie doch zunehmend mehr Pausen auf der Bank. Infolgedessen kam es beim Gegner zu einem merklichen Qualitätsverlust. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als es zur alles entscheidenden Phase der Partie kam und sich Petterweil erstmals auf vier Tore (23:19) abgesetzt hatte. „Jetzt war der Gegner nicht mehr in der Lage, unsere physische Dominanz zu kontern. Jeder Fehler der Dotzheimer wurde gnadenlos ausgenutzt“, freute sich Ernst.

Ein bärenstarker Rechtsaußen Oliver Jung setzte sich besonders in Szene. Nicht nur im Konterspiel, sondern auch beim Abschluss aus dem Positionsangriff gelang ihm eine sensationelle Effektivität. „Aber“, so Ernst, „und das war der Schlüssel zum Sieg, alle Spieler haben einen wesentlichen Teil zu dieser Galavorstellung beigetragen. Ich hatte nach der Niederlage in Mainzlar eine höhere Einsatzbereitschaft und mehr Leidenschaft eingefordert. Diese wurde dann auch prompt gezeigt. Wichtig auch, dass wir die taktischen Dinge einer offensiven Abwehr gegen unseren Spielgestalter Martin Peschke anwendeten und die sich dadurch bietenden Räume effektiv nutzten. In jener Phase zeichneten sich speziell die starken Alex Kunkel und Alex Koch aus.“ Über 25:20 (45.), 28:21 (49.) ging es zum 35:27 (58.) – dem TVP war der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Weiter geht es für den TVP erst wieder mit dem „Final Four“ am 21. Februar in Oberursel. (gg/hir)