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Beierle verlängert beim SCD – Siggi Popiolek als sportlicher Leiter an alter Wirkungsstätte in Dortelweil im Gespräch

Bad Vilbel. Obwohl dem Fußball-Gruppenligisten SC Dortelweil für den Rest der Rückrunde noch ein heißer Tanz um den Klassenerhalt bevorsteht, sind bereits wichtige Weichen für die Saison 2010/2011 gestellt: So wird Trainer Markus Beierle das Team auch über das derzeitige Saisonende hinaus coachen. Weitere Personalentscheidungen sollen bei der Jahreshauptversammlung am 24. Februar fallen. Mit Siggi Popiolek hat ein alter Bekannter sein erneutes Engagement für den SCD angekündigt: Der frühere Trainer – von 1994 bis 2003 – werde für das neu geschaffene Amt des Sportlichen Leiters kandidieren, bestätigte Pressesprecher Elmar Stiebler.

Popiolek wird sich dabei Aufgaben mit dem Spielausschussvorsitzenden Martin Gunkel teilen und auch in anderen Bereichen im Vorstand mitwirken. Der Verein wird am 24. Februar wohl auch einen neuen Vorsitzenden wählen, denn Wolfgang Schwarzhaupt will sich wieder auf seine Funktion als Kassenwart beschränken und den Vorsitz abgeben. Als Kandidat für die Vereinsführung ist Heiko Fetkenheuer im Gespräch.

Die Zusage von Markus Beierle, auch in der kommenden Saison das Training in Dortelweil zu leiten, sei „ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl an die Spieler“, so Elmar Stiebler, und zwar sowohl für die derzeitigen Leistungsträger als auch für Kandidaten, die eventuell mit einem Wechsel zum SCD liebäugeln. Dortelweil biete Voraussetzungen, von denen andere Vereine nur träumen, begründete Beierle seine frühe Festlegung. Er verweist dabei auf den neuen Kunstrasenplatz und auf das im Bau befindliche Vereinsheim, das zum Beginn der neuen Saison fertig gestellt sein soll. Auch stimme die Chemie zwischen ihm, dem Team und dem Vorstand, betonte der frühere Bundesliga-Profi, der seit Jahren mit seiner Familie in dem Bad Vilbeler Stadtteil lebt. Auch kennt er die Strukturen bei kleineren Vereinen aus eigener Erfahrung, hatte er seine Fußballkarriere doch als Jugendspieler im Schwäbischen beim TSB Cleebronn und Union Böckingen. Erst danach stand er in Diensten von Profi-Vereinen wie dem VfB Stuttgart, den Stuttgarter Kickers, dem MSV Duisburg, 1860 München und Eintracht Frankfurt.

Der 37-jährige Beierle, Vater zweier schulpflichtiger Kinder, ist derzeit als Sportlehrer am Georg-Büchner-Gymnasium tätig. Vor rund zwei Jahren hat ihn der frühere SCD-Spieler Peter Lutz zum Einstieg in Dortelweil bewegen können. Zwar konnte auch er damals den Abstieg in die Kreisoberliga nicht mehr verhindern, aber als Trainer Bernd Bunzel zum Ende der Saison seine fünfjährige Arbeit in Dortelweil beendete, übernahm Beierle die sportliche Verantwortung und schaffte mit dem Team den direkten Wiederaufstieg.

Markus Beierle ist im Besitz der Trainer-B-Lizenz und seine beiden Anläufe, auch die A-Lizenz zu erwerben, „sind bisher an Terminproblemen gescheitert“, wie er sagt. Das werde aber bestimmt noch klappen und dann will er sehen, ob sich weitere Perspektiven als Trainer ergeben. Zunächst gilt jedoch seine Konzentration dem Kampf um den Klassenerhalt in der Gruppenliga. „Das schaffen wir, aber es wird ein hartes Stück Arbeit“, ist er überzeugt. Derzeit steht der SC Dortelweil mit 20 Punkten in dem 16er-Feld auf Rang elf. Vier Mannschaften werden absteigen und drei Teams lauern mit jeweils 19 Punkten auf weitere Punktverluste der Dortelweiler. Vom Torverhältnis her stehen Türkgücü Frankfurt, Viktoria Preußen und TuS Merzhausen sogar deutlich besser da als Beierles Team. Auch der KSV Tempo mit 16 Punkten hat noch nicht aufgesteckt, während Rödelheim mit lediglich fünf Pluspunkten kaum noch Chancen hat.

Zum Kreis derer, die den Abstieg unter sich ausmachen, zählen allerdings auch die Wetterauer Liga-Konkurrenten SV Nieder-Wöllstadt und der KSV Klein-Karben II, die mit jeweils 21 Punkten auch noch schnell auf einen Abstiegsplatz in Richtung Kreisoberliga fallen können.