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Blau die Uniform – grün der Antrieb

Die Polizei geht nun auch mit Elektroantrieb und eigener Muskelkraft auf Verbrecherjagd (v. links): Polizeioberkommissar Ludwig Grätz, Polizeikommissar Daniel Reuter und Erster Polizeihauptkommissar Holger Götzmann. Foto: Polizei
Die Polizei geht nun auch mit Elektroantrieb und eigener Muskelkraft auf Verbrecherjagd (v. links): Polizeioberkommissar Ludwig Grätz, Polizeikommissar Daniel Reuter und Erster Polizeihauptkommissar Holger Götzmann. Foto: Polizei

Bad Vilbler Polizei setzt weiter verstärkt auf Elektromobilität

Bad Vilbel/Karben. Das Thema »Elektromobilität« rückt zusehends in den Fokus von immer mehr Bürgern. Eine vielversprechende Entwicklung, die auch mittelhessische Polizeidienststellen mit großem Interesse verfolgen. So auch die Beamten der Bad Vilbeler Polizei. »Künftig werden unsere Kommissarinnen und Kommissare in der Brunnenstadt immer häufiger auch mit alternativen Fortbewegungsmitteln auf Streife anzutreffen sein«, freut sich Holger Götzmann, der seit 2018 die Station im Bad Vilbeler Riedweg leitet.

Zwei Pedelecs bestellt

Schon seit mehreren Jahren kommen bei der mittelhessischen Polizei unter anderem speziell an die polizeiliche Aufgaben angepasste »Personal Transporter« der Firma Segway zum Einsatz. Dabei handelt es sich um selbstbalancierende, elektrisch angetriebene Einpersonenfahrzeuge, welche nur über eine Achse verfügen. In den vergangenen Jahren wurden diese Fahrzeuge erfolgreich bei Großveranstaltungen wie dem Hessentag oder aber in Bad Vilbel beim Vilbeler Marktes eingesetzt. Sie erleichterten den Schutzleuten durch ein deutliches Plus an Mobilität die teilweise langen Einsatzzeiten, in deren Rahmen die Uniformierten für Recht und Ordnung sorgten, teilt die Polizei mit.
»Seit einiger Zeit besteht eine Vereinbarung mit der Stadt Bad Vilbel, wonach die Beamten auf E-Scooter des Ordnungsamtes befindliche zurückgreifen können«, berichtet Götzmann.
»Bei den Zweirädern handelt es sich um mit Akkus betriebene Mofas in einem blau-silbernem Design, die lediglich eine sehr geringe Geräuschbelastung aufweisen und zudem keine schädlichen Abgase produzieren.«

In naher Zukunft sollen bei der Bad Vilbeler Polizei auch zwei Pedelecs – also Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor – den Fuhrpark ergänzen.
»Entsprechende Bestellungen sind bereits aufgegeben«, sagt der Dienststellenleiter, der auch privat über ein solches Gefährt verfügt und damit gerne und regelmäßig den Weg zur Arbeit zurücklegt. »Bis es so weit ist, müssen unsere Kolleginnen und Kollegen sich jedoch auf ihre Muskelkraft verlassen.« Derzeit nutzen die Polizisten der Dienststelle, die neben Bad Vilbel auch für Karben zuständig sind, klassische Fahrräder.

Geringer Lärmpegel
»Mit dem Einsatz alternativer Antriebsarten möchten wir zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes beitragen. Nicht immer ist der Einsatz eines kraftstoffbetriebenen Polizeiautos notwendig. Zudem haben die elektrischen Fortbewegungsmittel einen sehr geringen Lärmpegel; könnten daher auch vom Übeltätern deutlich schwerer wahr wenn wir so agenommen werden. Denkbar und wünschenswert wäre es,uch den einen oder anderen Straftäter mehr ertappen können«, sagt der Dienststellenleiter mit einem Augenzwinkern. (zlp)