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Brother „züchtet“ Enten – Unternehmen kümmert sich seit Tagen um außergewöhnliche Forschungsfelder

Bad Vilbel. Reproduktion ist bei dem Bad Vilbeler Unternehmen Brother nur dann eine „Kernkompetenz“, wenn es sich um die Reproduktion von Kopier- oder Faxgeräten, von Druckern oder elektronischen Nähmaschinen handelt. Auf „weiche Reproduktion“ war das Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Im Rosengarten bislang allerdings nicht eingestellt. Seit einigen Tagen jedoch ist diesbezüglich eine ungewöhnliche Spezialisierung im Gange, kümmern sich Mitarbeiter um ein ganz neues Forschungsfeld, um Enten. Das ist nun wahrlich keine Ente, jedenfalls keine Zeitungsente, denn die Brother-Enten sind echt, bestehen aus Fleisch und Blut und … Entenfedern.

„Wir sind Papa!!!“, mailte Brother-Pressesprecher Jörg-Stefan Schmitt den in der Nachbarschaft, „Im Rosengarten“, residierenden Journalisten zu, kein Wunder, dass da sofort Geschnatter aufkam.

Mit Verwunderung hatte nämlich Schmitts Kollege Levent Tonoz beim Blick von seinem Arbeitsplatz in den komplett von Büros umgebenen, bepflanzten Innenhof des Unternehmens kürzlich eine Stockenten-Mama entdeckt, die zwischen Bambus-Stängeln und nahe eines kleinen Springbrunnens ihr Nest gemacht hatte. Und jetzt sind aus den Eiern 13 kleine Stockenten geschlüpft. Und die leben „brotherlike“, will meinen, wie im Entenparadies, umgeben nicht nur von besorgter Brüderlichkeit, sondern sie profitieren vor allem auch von fürsorglicher Schwesterlichkeit. Die Firmenmitarbeiterinnen Monika Kümmel und Michaela Schmeichel übernahmen nämlich den Catering-Service und beliefern die Vögel nun täglich mit eingeweichtem Weißbrot und knackigen Salatblättern. Und das alles einfach zum familienfreundlichen Gratistarif.

Damit wäre die Entenwelt nahezu schon in Ordnung. Nur ein Gewässer für die ersten Schwimmübungen fehlt, denn der Weg zur Nidda ist vorerst weit und durch Gebäude versperrt. Entsprechend müssen die Kleinen zuerst noch kräftig wachsen, um sich dann mit Mama in die Lüfte zu schwingen, damit sie in der Nidda baden können. Die Stockente, auch Wildente genannt, wiegt zirka 700 bis 1500 Gramm und sie kann schnell fliegen, schafft sogar 110 Kilometer pro Stunde. (zlp/sam)