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Die Tanzfeen aus Dortelweil – Cheerleaders des SV Fun-Ball treten am Freitag bei der After-Work-Party auf

Bad Vilbel. Bei den Heimspielen der Frankfurter Eintracht sind Cheerleader ein fester Bestandteil des Rahmenprogramms. Doch man muss gar nicht bis in die Main-Metropole blicken, um Cheerleader zu sehen. Seit gut zehn Jahren gibt es auch im Bad Vilbeler Stadtteil Dortelweil echte Cheerleaders – am Freitag, 3. Juli, ab 18 Uhr treten die Cheerleaders des SV Fun-Ball Dortelweil auch bei der After-Work-Party auf.

Cheerleader-Teams haben wie viele Dinge der jüngeren Geschichte ihren Ursprung in den USA – die ersten organisierten Teams gab es 1898 in den USA, wo übrigens zunächst nur Männer als Cheerleader zugelassen waren. Heute ist das Cheerleading, was übersetzt so viel heißt wie “(das Publikum) zum Beifall führen“, eine echte Frauen-Domäne. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Schwerpunkt auf dem Tanzen liegt. Auch die zwölfköpfige Riege des SV Fun-Ball Dortelweil setzt sich ausschließlich aus jungen Mädels zusammen, die durchweg im Teenager-Alter sind. Außer Trainerin Beate Graap-Malik, sie hält die Truppe zusammen und legt viel Wert auf Teamarbeit: „Wir erarbeiten die Tänze stets gemeinsam, auch wenn zum Schluss natürlich ich das letzte Wort habe.“

Viele Ideen bringt da besonders Bettina Klee ein: Die 17-Jährige, die derzeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert, tanzt schon seit sie vier Jahre alt ist: „Ich bin über das Garde- und Showtanzen zum Cheerleading gekommen.“ Genauso ergeht es der gleichaltrigen Laura Kliem, die – wie Bettina Klee – seit fünf Jahren beim Cheerleading aktiv ist. Sie ist außerdem auch die „Tontechnikerin“ der Dortelweiler Cheerleaders und bastelt gemeinsam mit der 19-jährigen Abiturientin Susanne Horn die Musik für die Tänze zusammen. Der aktuelle Tanz besteht zum Beispiel aus fünf verschiedenen Musikstücken, darunter ein Song von Michael Jackson, auch ein Lied der Boygroup „US 5“. „Wichtig ist natürlich auch, dass die Titel nicht total unbekannt sind“, erklärt Susanne Horn, die auch die kleinen Fun-Ball-Cheerleaders, die acht bis zwölf Jahre alt sind, trainiert.

So ein Tanzstück entsteht übrigens nicht über Nacht. „Es dauert etwa ein halbes Jahr bis ein Tanz fertig ist. Wir haben es mal schon in vier Monaten geschafft, aber es hat auch schon mal ein Jahr gebraucht“, erklärt Trainerin Beate Graap-Malik, die Fach-Übungsleiterin für Fitness und Gymnastik ist. Sie freut sich, dass auch die Gemeinschaft in ihrer Tanzgruppe intakt ist: „Ich will auf keinen Fall, dass wir hier eine anonyme Gruppe sind.“ Und Bettina Klee bestätigt dies gleich: „Wir sind auch untereinander befreundet.“ Die 17-Jährige wird dem Cheerleading „mindestens noch drei Jahre“ verbunden bleiben; denn Bettina Klee trainiert auch die Cheerleaders der John-F-Kennedy-Schule und wird mit dieser Cheerleader-Crew nächstes Jahr nach Berlin reisen, wo es mit ihren Cheerleaders ein fünftägiges Revival der Fußball-WM 2006 geben wird.

Die Fun-Ball Cheerleaders haben pro Jahr mindestens vier feste Auftritte, darunter bei der Dortelweiler Kerb und dem Vilbeler Markt; daneben unterstützten sie noch gelegentlich die Dortelweiler Basketballer bei Heimspielen. Da geben sie auch immer ihren Cheer, einen einstudierten Schlachtruf zum Besten, der neben den Tänzen auch zum Repertoire der Cheerleader gehört. Und wie lange ist man Cheerleaderin? „Oft ist nach dem Abi Schluss – gerade weil viele dann auswärts studieren“, verrät Beate Graap-Malik. Und so ist es auch bei ihrer Nachwuchs-Trainerin Susanne Horn; denn die 19-Jährige beginnt ab Herbst ein Wirtschaftsinformatik-Studium.