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Drei Jahre hart gearbeitet – Jeder Dritte der Absolventen des Berufsbildungswerks Südhessen hat bereits einen Job gefunden

Karben. Die Quote liegt bei 82 Prozent: Von 132 Prüflingen haben 108 Absolventen aus 25 Ausbildungsberufen des Berufsbildungswerks Südhessen (bbw) ihre Ausbildung erfolgreich bestanden. Bereits 35 Absolventen – also jeder Dritte – haben bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben. 14 Absolventen stehen in konkreten Jobverhandlungen. Mit Musik, Live-Darbietungen und Prominenz verabschiedete das bbw die erfolgreichen Prüflinge.

Drei Jahre haben diese gesät und geerntet, gehobelt, geschweißt, getippt und gepaukt, um ihr Ziel zu erreichen. Ihr Weg war nicht leicht, denn alle Absolventen gehören zur Gruppe junger Menschen mit Behinderung, mit einer Benachteiligung oder sind psychisch kranke Menschen, die eine besondere Förderung benötigten. Ihr Abschluss ist ein anerkannter Ausbildungsabschluss mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer.

Einer von denen, die bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben, ist Manuel Winsweiler, der als Kaufmann für Bürokommunikation bei der Agentur für Arbeit in Mainz anfängt. Seine zukünftige Arbeit hat der 21-Jährige dank seines Eintrags in einer öffentlichen Jobbörse gefunden.

„Die jungen Leute haben nicht nur einen Beruf abgeschlossen, sondern sich innerhalb von drei Jahren zu belastbaren, tollen und beeindruckenden Persönlichkeiten entwickelt“, lobte bbw-Geschäftsführerin Renée Eve Seehof. Der hessische Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer (CDU), machte in seiner Festrede deutlich, dass kein Mensch ohne Niederlagen leben könne. „Das Spannendste ist, dass man wieder aufsteht, wie und wie oft man aufsteht“, betonte Banzer. Die Gesellschaft sei mehr als je zuvor darauf angewiesen, keinen durch das Netz fallen zu lassen. Banzer und Seehof nahmen zudem an einer Diskussionsrunde zum Thema Jobsuche teil. Zu dem Kreis gehörten auch Wolfgang Forell, Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Elke Ehlen, Hauptgeschäftsführerin der IHK Gießen-Friedberg, Bernhard Mundschenk, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden und der ehemalige Auszubildende Marc Proffert. Während der Talkrunde stellte sich heraus, dass Praktika, gute Recherche über den potenziellen Arbeitgeber, Kompetenz, Arbeitsproben und die richtige Einstellung zum Beruf wichtige Faktoren bei der Jobsuche sind.