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FV blamiert den FC Kalbach

Bad Vilbel. Michael Pereira war „fast sprachlos“. Etwas hatte der verletzte Spielertrainer des FC Kalbach zum 1:5 (1:2) beim FV Bad Vilbel dann aber doch zu sagen: „Wir haben uns viel vorgenommen und nur wenig davon umgesetzt.“

Nach dem fußballerischen Offenbarungseid auf dem Niddasportfeld rutschten die Frankfurter auf den vorletzten Tabellenplatz der Verbandsliga Süd ab. Bad Vilbels Mannschaft dagegen stellte ihren Trainer Andreas Pfaff nach einer für ihn „dürftigen“ ersten Hälfte doch noch zufrieden.

Die Bad Vilbeler Führung, die Sven Kusebauch nach einem Angriff über Jens Paetzold und Nuh Uslu erzielte (24.), wäre wohl kaum noch in Gefahr geraten, hätte Torhüter Julian Langner den Ball nicht nach einem Freistoß von Spisla vor die Füße von Maurizio Tedesco prallen lassen, der im Liegen zum 1:1 ausglich (29.). Bad Vilbel traf durch Paul Britze (26.) und später durch Nuh Uslu (80.) sowie Sebastian Weigand (83.) den Pfosten und ging noch vor der Pause erneut in Führung: Zunächst wehrte Pedram Ghazahnfari einen Schuss von Steven Cue noch auf der Linie ab, den Abpraller aber nahm Philipp Groda aus 16 Metern direkt und traf genau ins Eck (41.).

Sieben Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da entschied Afram Kakur die Partie. Der Mittelfeldspieler traf nach einer Ecke von Paetzold und einer Kopfballablage von Nuh Uslu unbedrängt aus drei Metern. Die danach beste Kalbacher Chance entsprang einem Laufduell zwischen Stürmer Andreas Eifert und Steven Cue, das der Bad Vilbeler Abwehrchef um eine Fußspitze für sich entschied – er spitzelte den Ball an den Pfosten des eigenen Tores (55.).

Spätestens mit der Gelb-Roten Karte für Sascha Wobbe, der Kusebauch festgehalten hatte (61.), war die Sache für Kalbach gelaufen. Dann legte Torhüter Philipp Trautmann Nuh Uslu, und weil Dirk Berresheim die Elfmeterentscheidung unflätig kommentierte, sah auch er „Gelb-Rot“ (83.). Paetzold traf vom Punkt zum 4:1. Für den Endstand sorgte Fatih Uslu auf Zuspiel von Sebastian Weigand (88.), der nach der Einwechslung seines Bruders Alexander ins Mittelfeld vorgezogen worden war und dort eine beherzte Vorstellung bot.

Mit diesem Sieg können die Grün-Weißen von Trainer Andy Pfaff weiter von der Relegation für die Hessenliga träumen; sie behaupten mit 33 Punkten Platz 5 der Tabelle. (rst)