Veröffentlicht am

KSV im Aufwind

Bad Vilbel/Karben. Der KSV Klein-Karben, der mit dem 1:0 bei der SG Anspach den vierten Sieg im vierten Spiel nach der Winterpause feierte (insgesamt den siebten in Serie), kletterte auf den vierten Rang und könnte fast anfangen, sich richtig über den verkorksten Saisonstart zu ärgern. Beim FV Bad Vilbel und bei der Spvgg. Neu-Isenburg scheint dagegen etwas die Luft raus zu sein.

SG Anspach – KSV Klein-Karben 0:1 (0:1). – „Das ist auch eine Qualität von uns, dass wir uns in den engen Spielen letzten Endes durchsetzen“, freute sich Klein-Karbens Trainer Thomas Biehrer. Den verärgerten Blick in Richtung Tabellenspitze und eine Was-wäre-gewesen-wenn-Haltung hält er aber für nicht angebracht: „Wir sind ganz demütig und bescheiden, denn wir haben zwölf Punkte geholt, indem wir dreimal 1:0 und einmal 2:1 gewonnen haben. Das sind deutliche Zahlen, die wir durchaus einschätzen können. Es ist einfach sehr eng in dieser Liga.“ In einem Spiel, in dem es hüben wie drüben nur ganz wenige Torgelegenheiten gab, traf Melih Gültekin nach einem Fallrückzieher von Fabio Corso per Kopf entscheidend (78.). Die erste Großchance hatte der ehemalige Klein-Karbener Hafid El Jazouli, der nach einem Konter an Torhüter Masar Qosa scheiterte (37.). Fünf Minuten später traf Ali El Fechtali auf der Gegenseite nur den Pfosten. In der 90. Minute vergeigte Selim Aljusevic bei einem Konter in Überzahl die beste Gelegenheit zum 2:0. Und so wurde es noch einmal richtig eng: In der vierten Minute der Nachspielzeit musste sich Qosa mit allem was er hatte dazwischenwerfen, um den Ausgleich zu verhindern. Dem Schlussmann brachte diese letzte Parade eine blutige Lippe ein und dem KSV Klein-Karben sicherte er damit drei Punkte.

FC Bensheim – FV Bad Vilbel 2:0 (1:0). – Besim Reka (30.) und Yasar Sentürk (64.) sorgten für die Tore, die angesichts der Erfolge der Konkurrenz aus dem Tabellenkeller für die Gastgeber umso wichtiger waren. „Das war ein gebrauchter Tag, mit dieser Einstellung bekommen wir noch richtig Probleme“, meinte Bad Vilbels Trainer Daniel Krieg: „Wenn man jeden dritten Ball dem Gegner in die Füße spielt, ist es halt schwierig, irgendetwas nach vorne zu bewegen.“ (rst)