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Lauf gegen die Sucht – Für Präventionsaktion werden noch Sponsoren gesucht

Karben. „Trinken oder Zigaretten- und Cannabis-Rauchen, das machen manche Jugendliche, weil sie nicht wissen, was sie sonst mit ihrer Freizeit anfangen sollen“, sagt Gudrun Demnick-Klas vom Elternbeirat an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS). Um auf die Suchtproblematik aufmerksam zu machen, Jugendlichen sinnvolle Freizeitbeschäftigungen anzubieten, aber auch um Gelder für Präventionsprojekte an Schulen zu sammeln, wird es in Karben am 13. Juni nächsten Jahres erstmals den Karbener Lauf gegen Sucht geben.

Die Idee sei im Arbeitskreis Sucht im Gesprächskreis Prävention der Stadt Karben während der Fußball-Weltmeisterschaft geboren, erzählt Lutz Illhardt vom AK. Mit dem Volkslauf sollen große Teile der Bevölkerung erreicht werden.

„Breitensport kann präventiv gegen Drogen wirken“, wenn entsprechende Rahmenbedingungen gegeben seien, erklärt Illhardt. So werden beim Karbener Lauf weder Bier noch andere alkoholische Getränke ausgeschenkt. Durch Sport könnten Kinder und Jugendliche Grenzen kennen lernen, Selbstdisziplin üben und Anerkennung erfahren.

Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehören laut Illhardt außer Spaß und Unterhaltung auch Informationen über Drogen, etwa Tests, die zeigen, wie sich die Wahrnehmung am Steuer eines Autos verändert, wenn man Alkohol getrunken hat. Zudem werde den Vereinen die Möglichkeit geboten, ihre Angebote den Kindern und Jugendlichen vorzustellen, sagt Sozialstadtrat Jochen Schmitt (SPD). Auf diese Weise könnten Kontakte zwischen Kindern und Vereinen zustande kommen, ergänzt Heike Waller, Mutter von Jugendlichen und ebenfalls im Elternbeirat aktiv.

„Teilnehmen können alle, Kinder und Erwachsene“, hebt Schmitt hervor. Für die Teilnahme am Lauf zahlen Erwachsene zehn Euro Startgebühr. Es werden auch Sponsoren gesucht, die die Startgebühr in Höhe von fünf Euro für Jugendliche übernehmen. So könne eine Firma etwa ein ganzes Paket Startgebühren für Jugendliche kaufen. Die Erlöse aus den Startgeldern sollen direkt in Präventionsprojekte an den Karbener Schulen fließen, für die dort oftmals Gelder fehlten, erklärt Demnick-Klas.

Es werden fünf Streckenlängen für Läufer und Walker angeboten: Zehn, fünf, zwei und ein Kilometer sowie ein 400-Meter-Lauf für die Kleinsten. Außer Pokalen und Urkunden für die Besten bekommt jeder Teilnehmer ein T-Shirt mit aufgedrucktem Logo „Karbener Lauf gegen Sucht“. Start ist im Stadion An der Waldhohl in Groß-Karben, die längeren Strecken führen auch durch den Stadtwald. Das Rahmenprogramm findet an der KSS statt, die ihre Teilnahme bereits zugesagt hat, erklärt Schmitt.

Auch die fünf Karbener Grundschulen sollen mit ins Boot geholt werden. Beim Deutschen Leichtathletik-Verband habe man die Einstufung als Volkslauf beantragt, ergänzt Waller. Die Schirmherrschaft haben die Karbener Bundestagsabgeordnete Nina Hauer und Bürgermeister Roland Schulz (SPD) übernommen.

Kontakt über Heike Waller, Telefon (0 60 39) 77 46, oder Jochen Schmitt, Telefon (0 60 39) 48 11 06, E-Mail laufgegensucht@karben.de