Das Stadtparlament hat für die Änderung des Bebauungsplans grünes Licht gegeben, nun werden die Pläne für vier Wochen offengelegt. Geht kein Widerspruch ein, können die Mitglieder von „Wohnen im Alter“ (Wia) durchstarten. Damit kommen sie ihrem Traum von einem Haus mit mehreren Wohnun- gen ein Stückchen näher.
Karben. Einst ging es um das Areal an der Luisenthaler Straße – schräg gegenüber der Neuen Apotheke – in der Neuen Mitte. Inzwischen hat die Stadt dem Verein Wia ein anderes Grundstück zugesprochen. Das liegt auch an der Luisenthaler Straße, ist näher zur Nidda und dem ASB-Altenheim gelegen.
„Das hat den Vorteil, dass es nicht direkt an der Hauptstraße liegt, was den Lärm verringert. Und die Nähe zur Nidda ist auch nicht verkehrt“, sagt Gloria Altmann, stellvertretende Vorsitzende. Derzeit wuchern auf dem Gelände Brombeeren und anderes Gestrüpp. „Da können wir ja noch ernten“, scherzt Vorsitzende Renate Breiter.
Preise einholen
Gemeinsam begutachtet der Vorstand das Areal. Zehn Meter Grünstreifen dürfen nicht bebaut werden. „Da ist eine Reihe mit Eichen, die erhalten bleiben muss“, sagt Hans-Joachim Kuhl. Zwei Stück in der Mitte des Grundstückes werden jedoch später gefällt. Bei ihrer jüngsten Versammlung haben die Mitglieder beschlossen, dass die interessierten Investoren ein grobes Hauskonzept mit Planungen und Preisen erstellen sollen. Ohne Änderung des Bebauungsplans war dies nicht möglich. „Dann gilt es zu schauen, was unseren Vorstellungen und Finanzierungsmöglichkeiten entspricht und die Vor- und Nachteile abzuwägen“, sagt Breiter. Vorab hatte sich Wia andere Projekte angesehen. Darunter die Silberdisteln in Kronberg und Ilex in Hanau, die vom Gemeinnützigen Siedlungs-Werk Frankfurt geplant und gebaut wurden. Ob nun in L-Form oder als Würfel – wie es einmal in Karben aussehen könnte, ist noch offen.
Klar ist, dass vermutlich maximal 20 Wohnungen auf dem Grundstück möglich sind. Parkplätze müssen auch untergebracht werden. 14 von 35 Mitgliedern haben festes Interesse an der Immobilie. Mit seinen Planungen ist der Verein schon recht weit. „Die anderen Projekte in Hanau oder Kronberg haben im Schnitt fünf Jahre gebraucht“, sagt Kuhl. Hanau ist fast fertig, da will sich die Gruppe noch mal die fertigen Wohnungen ansehen, auch soll es dort bereits weitere Erkenntnisse geben, die Ilex an Wia weitergeben kann.
Während der Versammlung ist der Vorstand bestätigt worden. Renate Breiter bleibt Vorsitzende, Gloria Altmann Stellvertreterin, Sigrid Kempkes Schriftführerin, Inge Beck Kassenwartin. Hans-Jürgen Kuhl bleibt Beisitzer. Neue Beisitzerin ist Andrea Jädike.