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Schlosssanierung doch nicht vom Tisch

Karben. Für die Sanierung und den Umbau des Degenfeldschen Schlosses in Groß-Karben gibt es doch noch Chancen: Die Karbener Stadtpolitik will die Architekturplanungen sowie die Gründung einer Bürgerstiftung unterstützen.

Diese Zusagen hätten Politiker bei einem Treffen mit dem Arbeitskreis Dorferneuerung vor wenigen Tagen gemacht, berichtet Arbeitskreismitglied Harald Ruhl. Es habe zuvor „Verunsicherung in der Bevölkerung“ gegeben, nachdem die Koalition aus CDU, FWG und FDP angekündigt hatte, die 900 000 Euro teure Schlosssanierung für das laufende Jahr einzusparen.

Hingegen sei die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereit, sich mit bis zu 735 000 Euro an der Investition zu beteiligen, erläutert Ruhl. Auch solle durch den Ausbau des Schlosses kein weiteres Bürgerhaus geschaffen werden. Vielmehr solle ein Kreaktivzentrum als Begegnungsstätte für alle Altersgruppen entstehen.

Gedacht werde dabei an Angebote für Kultur, Bildung, Unterhaltung und ähnlichem nach dem Vorbild der Frankfurter Bürgerstiftung und dem damit verbundenen Holzhausenschlösschen. „Die Finanzierung soll weitestgehend über eine zu gründende Bürgerstiftung erfolgen“, erläutert Harald Ruhl. In seiner nächsten Sitzung wolle der Arbeitskreis ein tragfähiges Nutzungskonzept entwickeln.

Die Vertreter der Stadt hätten ihre Bereitschaft erklärt, die Finanzmittel für eine architektonische Vorplanung und die Beratung zur Bürgerstiftung zur Verfügung zu stellen, berichtet Ruhl.

Doch nicht nur die Allgemeinheit profitiert von der Dorferneuerung, die bis 2016 läuft: Für private Investitionen seien bereits mehr als 150 000 Euro an Zuschüssen bewilligt worden, berichtet Volker Matthesius von der Kreisverwaltung. Insgesamt stehen 600 000 Förder-Euro bereit. (den)

Nächste Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung am Mittwoch, 14. April, ab 20 Uhr, „Bei Anna“, Christinenstraße. Mehr Infos unter www.karben.de.