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Sie kicken den Ball – Die FSG Burg-Gräfenrode richtete in den Herbstferien ein Fußballcamp aus

Karben. Wie es ist, als Mädchen an einem Fußballcamp teilzunehmen, bei dem sonst nur Jungs ihr Talent zeigen, davon können Jacqueline, Lena und Allena ein Lied singen. Drei Tage lang haben die sportlichen Fußballerinnen mit den Trainern Berthold Meyerhöfer, Eric Erlbeck, Thomas Poellath und Peter Müller vom FSG Burg-Gräfenrode auf dem Roggauer Fußballplatz gekickt, was das Zeug hält. Danach stellten die drei Mädels gelassen fest: „Das hat jede Menge Spaß gemacht.“

Während die vierjährige Allena und die fünfjährige Lena in der Bambini-Gruppe übten, durfte die zehnjährige Jacqueline in der E-Jugend-Gruppe von Trainer Thomas Poellath ran. Im Gegensatz zu ihren Fußballkollegen ist Jacqueline nicht nur auf das Spielen bedacht. „Mir macht das allgemeine Training viel mehr Spaß. Ich liebe es, um Hindernisse mit dem Ball zu laufen, zu dribbeln und meine männlichen Kollegen auszuspielen“, sagt die Schülerin mit einem frechen Lächeln durch ihre Zahnlücke.

Am liebsten spielt die Zehnjährige als Stürmerin oder im offensiven Mittelfeld. Doch in einem Belang ist auch Jacqueline ganz Mädchen: Köpfen oder im Tor stehen kommt für sie nicht in Frage. „Sie hat Angst um ihre schönen, langen Haare“, sagte Trainer Thomas Poellath schmunzelnd. Alle vier Gruppenleiter zeigten sich am letzten Tag des Fußballcamps euphorisch wegen der Leistung der Kids: „Es ist alles problemlos verlaufen. Wir sind wirklich stolz auf unsere kleinen Fußballer“, betonte Berthold Meyerhöfer, Vorsitzender der Fußballabteilung. Kein Wunder, schließlich hatte man beim Fußballcamp an alles gedacht. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) wurden Materialien zur Verfügung gestellt.

48 Kinder nahmen an dem dreitägigen Kurs teil, der bis abends um 17 Uhr ging. Für die Verköstigung zwischendrin gab es neben einem warmen Mittagessen auch jede Menge Obst und vor allem viel Flüssigkeit. „Es ist für uns von größter Bedeutung, dass die Kinder genug trinken. Bei uns gibt’s keine gesüßten Getränke, lediglich Wasser und Apfelschorle“, sagte Erlbeck.

Neben diversen Hürdenläufen und dem obligatorischen Torschusstraining durften die Kinder im direkten Wettbewerb gegeneinander zeigen, was sie in puncto Technik schon alles drauf haben. „Wir spielen vier gegen vier. Daneben wird im Zirkeltraining auf Kondition und Schnelligkeit gebaut“, erzählte der D-Jugend-Trainer.

Er spielte einen Pass, so dass seine rein männliche Gruppe weitertrainieren konnte. „Training ist das Allerwichtigste“, bestätigten die vier Fußballkenner und erklärten auch gleich den Grund für das erste Camp: „Hiermit fördern wir unsere eigene Jugend und verbessern ihre Leistung.“