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Stadt tritt jetzt weniger als Veranstalter auf – Vereine sollen in Sachen Kulturbetrieb aktiver werden und dafür mehr Geld von der Stadt erhalten

Karben. Durch Bündeln und Koordinieren von Veranstaltungen soll das Kulturangebot in Karben aufgewertet werden. Dieses Ziel hat Bürgermeister Guido Rahn (CDU). So will Rahn die Veranstaltungstermine in der gesamten Stadt zentral im Rathaus koordinieren. Das soll die bereits für Kultur zuständige Sachbearbeiterin Susanne Schubert übernehmen.

Beispielsweise sei es nicht sinnvoll, dass an einem Wochenende parallel der Klein-Kärber Markt und das Hofkonzert der Stadtkapelle stattfinden. An einer zentralen Koordinierungsstelle fehle es bislang, findet Rahn. „Wir haben in Karben sehr viele Veranstaltungen, doch ist die Vielfalt bisher nicht zu erkennen.“

Rahn hatte bereits angekündigt, dass die Stadt seltener als bisher selbst als Veranstalter auftreten solle, um Kosten zu sparen. Stattdessen sollten Vereine und Gruppen wie die Kulturinitiative Karben finanziell stärker unterstützt werden als bislang. „Das ist eine Win-win-Situation: Es stärkt die Vereine und spart der Stadt Geld“, wirbt Rahn.

Im Magistrat kümmern sich mit Adolf Koch (SPD), dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Kultur, und Jürgen Hintz (CDU) künftig zwei ehrenamtliche Stadträte um den Bereich Kultur.

Möglich wird die intensivere Betreuung der Kulturangebote im Rathaus, weil Schubert mit der Pressearbeit eine ihrer bisherigen Aufgaben verliert. „Das ist nun Chefsache“, erklärt der neue Bürgermeister. Die administrativen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit soll Mitarbeiter Ekkehart Böing übernehmen – neben seinem Aufgabenfeld Verkehr und Wirtschaft.

Gleichzeitig will Rahn die städtische Wirtschaftsförderung zu einem „schlagkräftigen Verbund“ ausbauen. Dazu soll zunächst die städtische Wohnungsbaugesellschaft zur kommunalen Immobilienverwaltungsgesellschaft ausgebaut werden. Diese solle sich dann um sämtliche Stadtimmobilien, aber auch die Vermarktung städtischer Gewerbeflächen und Bauplätze kümmern. Dieses Aufgabenfeld werde mit der Wirtschaftsförderung verschränkt, kündigt Rahn an. Im Magistrat ist der ehrenamtliche Stadtrat Otmar Stein (CDU), Aufsichtsratsmitglied des Büromöbelherstellers König+Neurath, für diesen Bereich zuständig. (den)