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Treibstoff aus der Steckdose

Karben. Es ist genauso einfach wie Benzin tanken: An der Zapfsäule vorfahren, Zapfpistole nehmen, einstecken und lostanken. Nur, dass nicht Benzin, sondern Strom herauskommt. Bereits in wenigen Wochen können so Elektroautos in der Wetterau tanken.

Die Ovag Energie AG errichtet in Friedberg und Karben als erster Versorger gleich zwei Zapfstellen in der Region. „Um unserer Vorreiterrolle in Sachen erneuerbare Energien gerecht zu werden, greifen wir dabei nicht einmal auf die offiziellen Fördertöpfe zurück, sondern handeln auf eigene Initiative“, informiert Vorstand Rainer Schwarz. Er betont, dass es sich um zwei Pilotprojekte handele. Nach einer Testphase von rund zwei Jahren könnten möglicherweise weitere Standorte im Versorgungsgebiet dazukommen.

Je nach Wetterlage sollen die Bodenarbeiten bald beginnen. In Friedberg ist die Tankstelle vorgesehen auf dem Goetheplatz und in Karben am Hallenbad. Die beiden Städte unterstützen das Projekt, indem sie den jeweils notwendigen Parkplatz zur Verfügung stellen, Ovag übernimmt die Kosten für den Kauf und die Errichtung der Tanksäulen. „Außerdem stellen wir für etwa zwei Jahre den getankten Strom kostenfrei zur Verfügung. Selbstverständlich handelt es sich hierbei um Ökostrom“, sagt Ovag-Marketingleiterin Britta Adolph.

Wer künftig sein Elektroauto in Friedberg oder Karben betanken möchte, kann sich hierfür bei der Ovag im Dienstleistungszentrum Friedberg oder bei der Stadt Karben einen Chip abholen, der zum kostenfreien und einfachen Zapfen berechtigt. (zlp)