Veröffentlicht am

Vollgas statt Pause – Dortelweiler Radrenn-Ass Lisa Küllmer mächtig auf Achse

Lisa Küllmer blickt auf ereignisreiche Wochen und Monate zurück – und zugleich hoffnungsfroh in die Zukunft.

Bad Vilbel. Toller Erfolg für Lisa Küllmer, 18-jährige Radrennfahrerin aus Dortelweil! Am Wochenende startete für sie die Radbundesligaserie (Elite Frauen) in Cottbus. Dort ging sie mit ihrem neuen Team – Koga Ladies Central Rhede Fachklinik Dr. Herzog Cycling Team – an den Start, das dank Teamkollegin Esther Fennel das Gelbe Trikot (für die Führung in der Bundesliga) errang und das sowohl das Einzelzeitfahren über 15 Kilometer als dann auch tags darauf das Straßenrennen über anspruchsvolle 137,4 Kilometer gewann.

Rückblick: Vergangenen September hatte Lisa Küllmer ihre vierjährige Ausbildung in der Sportfördergruppe bei der Bundespolizei in Kienbaum angetreten, rund 35 Kilometer östlich von Berlin. Dabei verbrachte sie die Monate September bis Dezember im Bundesleistungszentrum. Während der Hauptsaison (Januar bis August) kann sich Lisa dann komplett ihrem Sport widmen, ohne sich den Kopf für andere Verpflichtungen zerbrechen zu müssen.

Training auf Mallorca

Nach sehr schwierigen und höchst intensiven Wintermonaten in Kienbaum – „Ausbildung und Training unter einen Hut zu bekommen, ist wahrlich nicht einfach“ – ging es für sie dann nach Hause, ehe die schon bald die ersten Trainingslager im Süden anstanden.

Im Februar hatte Lisa der Terminplan für zwei Wochen mit der Nationalmannschaft nach Alcudia (Mallorca) geführt, wo sie sehr viele und wichtige Grundlagenkilometer fahren konnte.

Im Anschluss bestritt die 18-Jährige ihr erstes Weltcup-Rennen in Drenthe (Holland). Danach stand für Lisa der „Feinschliff“ mit ihrem neuen Team (Koga Ladies) auf der Insel Kreta auf dem Programm. Dort trainierte sie 14 Tage lang sehr intensiv bei Temperaturen um die 25 Grad. Mit Sonnenbrand, aber auch vielen Trainingskilometern in den Beinen ging es für Lisa im Anschluss direkt zur Teampräsentation. die im nordrhein-westfälischen Rhede stattfand. Von dort aus ging es für die Dortelweilerin gleich zum Auftaktrennen mit ihrem neuen Team beim Radklassiker „Köln-Schuld-Frechen“, bei dem sie als erst einjährige Frauenklasse-Fahrerin mit einem guten fünften Platz belohnt worden ist.

Gehirnerschütterung

Es folgten Weltcup- und Klassiker-Radrennen sowie die Internationale Energiewachttour und die Flandern-Rundfahrt, die Lisa mit der Nationalmannschaft bestreiten durfte. Darüber hinaus wurde sie für den nächsten Weltcup „Ronde van Gelderland“ und das höchst anspruchsvolle Rennen „Fleche Wallone“ nominiert. Jedoch wurde sie in Gelderland in einen Massensturz verwickelt und konnte wegen einer Gehirnerschütterung und diversen Prellungen nicht weiterfahren. Ihren nächsten Einsatz hatte Lisa Küllmer mit ihrem Team anfang des Monats in Belgien beim traditionsreichen Straßenrennen „Knokke-Heist – Bredene“. Ende Mai wartet dann auf die dem Bahnkader der Nationalmannschaft angehörige Dortelweilerin in Berlin ein Bahnlehrgang mit dem BDR-Kader. (gg)