Veröffentlicht am

Von Grund auf saniert – Neuer G9-Jahrgang startet an der „Kurt“ – Lehrer, Eltern, Schüler tüfteln an Schulprogramm

Schulleiter Franz Wild arbeitet an den Grundlagen beim Schulprogramm ebenso wie beim Gebäude-Check: Die Sporthalle bekommt einen neuen Boden. Foto: den
Schulleiter Franz Wild arbeitet an den Grundlagen beim Schulprogramm ebenso wie beim Gebäude-Check: Die Sporthalle bekommt einen neuen Boden. Foto: den

Zum ersten Mal seit sechs Jahren wird das Leben an der Kurt-Schumacher-Schule nicht von Bauarbeiten geprägt. So dürfte die Stimmung mit dem am Montag gestarte- ten Schuljahr entspannter werden.

Karben. Kein Gerüst, kein Bauarbeiter ist auf dem Gelände der Kurt-Schumacher-Schule in den letzten Ferientagen zu sehen. „Nach fünf Jahren – endlich!“, sagt Franz Wild. „Ich habe meine Arbeit als Schulleiter mit den Bauarbeiten begonnen, das hat mich immer beschäftigt.“ Jetzt beeinträchtige kein Baulärm mehr den Schulbetrieb.

Das Hauptgebäude und der Altbau – bis auf acht Klassenräume – sind saniert. Allein 9,4 Millionen Euro hat der Wetteraukreis als Schulträger ins Hauptgebäude gesteckt. „Das hat die Schule massiv verändert“, gebe es von allen Seiten viel Lob. Die Räume haben Internetanschluss. Zuletzt wurde die Pausenhalle fertig – hell, groß, lichtdurchflutet.

Noch laufen aber Restarbeiten. Die Sanierung der übrigen acht Altbauräume werde in den nächsten Sommerferien laufen, hofft Schulleiter Wild. Auch auf eine energetische Sanierung und neue Farbe für die Fassade hofft er. „Das stammt noch aus den 60er-Jahren.“

Erst halb so alt, aber ebenfalls sanierungsbedürftig ist der Boden der Großsporthalle: Den haben Arbeiter komplett entfernt, in Kürze wird ein neuer Sportboden eingebaut. Erst ab Oktober kann er genutzt werden. Wichtig ist der neue Boden auch für die Volleyballerinnen von der TG Groß-Karben, da er nun dem Spielniveau der Regionalliga gerecht wird, sagt Wild. Doch nicht nur mit Ende der Arbeiten dürfte in nächster Zeit mehr Ruhe in die Schule kommen.

Entspannter werde es allein deshalb, weil es mit nur noch 1300 Schülern in der Schule „räumlich weniger eingeengt“ sei. Das Minus bei der Schülerzahl liege an einem geburtenschwachen Jahrgang.

Auch die Rückkehr zum neunjährigen Abitur dürfte zu entspannterem Lernen beitragen, schätzt Schulleiter Franz Wild. „Dadurch bleibt mehr Zeit, um Stoff vertieft zu behandeln und mehr zu üben.“ Auch bleibe den Schülern mehr Freizeit, etwa für Sport oder Vereine.

Allerdings kann und will die Schule für die G9-Schüler „keine alten, verstaubten Lehrpläne“ nutzen, sondern es würden nun die Curriculae der G8-Jahre umgearbeitet. Nachdem die alten Lehrpläne bloß Unterrichtsinhalte aufführten, legt ein Curriculum auch fest, welche Kompetenzen die Schüler lernen, zum Beispiel Kommunikation. Schüler, Lehrer und Eltern sollen in den nächsten Monaten außerdem das Schulprogramm überarbeiten. Zudem arbeitet die Schule in Gruppen an wichtigen Projekten: So soll der Schulhof ab 2015 umgestaltet werden. Doch werde es keinen gemeinsamen Campus mit der Pestalozzi-Grundschule geben. (den)