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„Wo bleibt das Gemeinwohl?“

Folgende Antwort auf den Leserbrief vom 2. August „Beschimpfungen statt Argumente“ erreichte uns:

Sehr geehrter Herr Bollinger, es ist Ihr gutes Recht, den Bau der Nordumgehung abzulehnen. Eines ist mir dabei aber nicht klar. Sorgen Sie sich jetzt um die Umwelt oder ist der eigentliche Grund für die Ablehnung die Sorge um den Wert von Haus und Grundstück?

Geradezu absurd ist aber Ihre Argumentation gegen die Bürger, die Schilder an ihren Häusern anbrachten und die 2.600 Unterschriften leisteten. Ihr auf diese leidgeprüften Bürger bezogenes Zitat „Umweltschutz ja, aber es muss ja nicht gleich bei mir beginnen“ zeigt deutlich, dass Ihnen das Gemeinwohl nicht am Herzen liegt. Denn zur Umwelt gehören auch die Menschen. Gerade auch die, die seit Jahrzehnten Lärm und Abgasen ausgesetzt sind. Ihre Gesundheit war und ist bedroht. Früher war die Bahnhofstraße die Lebensader von Groß-Karben. Hier spielte sich das Leben ab. Viele Häuser sind heute kaum mehr etwas wert. Wenn nicht bald etwas geschieht, wird die Entwicklung weiter abwärts gehen.

Sehr geehrter Herr Bollinger, ist Ihnen das eigentlich klar, wenn Sie von Wertzuwachs für die Häuser reden oder gar einen Wertausgleich fordern? Erstmals wird jetzt den Anwohnern ein Stück Lebensqualität zurückgegeben. Dies müsste doch eigentlich ein Grund zur Freude für alle Karbener sein.

Herbert Kötter, Karben